PRAGA V3S

Preis auf Anfrage


Algemein

Hergestellt 1953-1983
Bekannt für

Motor

Typ Tatra T-912
Kraftstoff Diesel
Leistung 95 Hp
Drehmoment 353 Nm
Hubraum

Varianten

PRAGA V3S PLDVK 

Abmessungen

Leergewicht 1,1060 T
Radstand
Mannschaft 2 + 25
Höhe 2,925 m
Länge 6,910 m
Breite 2,320 m
Bodenfeiheit 0,400 m

Regime

Führerschein Truck
In Container zu transportieren?
Benötigt Ausfuhrlizenz?

Fähikeiten

Krafstoffkapazität 120 L
Verbrauch 32 l / 100 km
Geschwindigkeit Strasse 60km/h
Geschwindigkeit Gelände
Fracht 5,510 T

Getriebe

Typ

Andere

Stromspannung 12 V
Reifengrösse 8.25-20 HD 10 PR

Beschreibung

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Praga V3S-Fahrzeuge wurden hauptsächlich für die tschechoslowakische Volksarmee entwickelt, wo sie ab Mitte der 1950er Jahre ihre Dienste leisteten. Sie wurden zu einem universellen Mitteltransporter der tschechoslowakischen Armee, der in Dutzenden von Modifikationen eingesetzt wurde. Nach dem Wegfall des Lichttyps Tatra 805 übernahm Pragas V3S ihre Aufgaben. Im Laufe der Zeit hat das Militär ein ausgeklügeltes System zur Ausbildung von Fahrern und Mechanikern entwickelt und ein Standardsystem für die Wartung und Reparatur von Lastkraftwagen geschaffen. Allgemeine Reparaturen an Praga V3S-Fahrzeugen wurden vom Autoreparaturwerk Přelouč durchgeführt. Versuche, veraltete V3S-Fahrzeuge durch völlig neue Typen zu ersetzen, schlugen fehl. Die von AVIA S 430 (1960er) und STA Děvín (1980er) entwickelten Autos blieben in der Prototypenphase.

Praga v3s shelter dimensions

In den 1990er Jahren, nach dem Ende des Kalten Krieges und der Teilung der Tschechoslowakei, erlebte die Armee einen erheblichen Rückgang der Bediensteten, einschließlich der Automobileinheiten. Mehrere Praga V3S MS wurden unter Kampfbedingungen eingesetzt. Sie dienten zum Beispiel dem tschechoslowakischen antichemischen Bataillon während des Golfkrieges oder dem tschechischen Friedenskontingent IFOR. Mitte der neunziger Jahre entwickelte die Firma Roudnické strojírny a slévárny das 6x6 VV-Fahrzeug ROSS 210.12, welches als Ersatz für die veralteten Lastwagen der tschechischen Armee dienen sollte. Dieses Modell hatte ein ähnliches Konzept wie der V3S, mit einem Leiterrahmen und starren Portalachsen, jedoch mit einer Trambuskabine und einem Renault-Motor. Das Auto wurde in die tschechische Armee eingeführt, aber die hohen Erwartungen an einen Massenersatz von V3S-Autos wurden nicht erfüllt, hauptsächlich aufgrund fehlender Mittel, die die Armee für dringendere Wiederaufrüstungsprogramme benötigte. Erst ab 2008 wurden die V3S-Fahrzeuge der tschechischen Armee schrittweise durch die neue Tatra 810 ersetzt, die auf der Grundlage des ROSS-Fahrzeugs entwickelt wurde. Zum 1. Januar 2018 betrieben die tschechischen Streitkräfte noch 671 Praga V3S-Lastwagen.

 

Motor und Getriebe

Der T 912-Motor ist ein Viertakt-Reihensechszylinder-Dieselmotor mit OHV-Ventiltrieb, der sich in Längsrichtung hinter der Vorderachse befindet. Das Aggregat ist eine Tatra-Konstruktion, die von der Zwölfzylindergabel T 103 abgeleitet ist, die ursprünglich aus der Tatra 111 stammt. Es ist mit einer Direkteinspritzung ausgestattet. Die einzelnen Zylinder mit Kühlrippen und abnehmbaren Köpfen sind mit dem Kurbelgehäuse verschraubt. Die Kurbelwelle ist geteilt (7 Teile) und in sieben Rollenlagern montiert. Die Kolben bestehen aus einer Aluminium-Silica-Legierung, mit 5 (T912) bzw. 4 (T-912-4) Kolbenringen. Die Schmierung erfolgt durch Druckzirkulation. Die Motorkühlung erfolgt über einen Axialventilator, der von zwei Keilriemen von der Kurbelwelle angetrieben wird.

Gestell

Der Fahrgestellrahmen ist eine flexible Leiter, die aus Stahl-U-Profilen besteht. Diese sind durch durch Nieten verbundene L-Profil-Trennwände verbunden und verstärkt. Der Rahmen rechts unter der Fahrerkabine hat einen 120-l-Kraftstofftank. Die Vorderradlenkung und zwei Hinterachsen sind am Rahmen montiert. Der Radstand beträgt 3.580 + 1.120 mm. Bei einigen Fahrzeugen befindet sich hinter den Hinterachsen des Rahmens eine Trommelwinde mit Schneckengetriebe, die von einer Gelenkwelle eines zusätzlichen Getriebes angetrieben wird. Die Winde hat eine Zugkraft von 29,4 kN.

 Die Stange besteht aus einem Stahlgussgehäuse mit gepressten und geschweißten Rohren für Antriebsachsen. Das Achsgehäuse verfügt über ein Kegelradgetriebe und ein Differential mit einem mechanisch betätigten Verschluss. Die Enden der Achsbrücke tragen die Untersetzungsgetriebe. Die Vorderachse ist lenkbar, ohne Differenzialsperre und mit schaltbarem Antrieb.

Die Hinterachsen sind mit einer Doppelradbaugruppe ausgestattet und an zwei halbelliptischen Längsblattfedern aufgehängt, die an einem Kipphebel am Rahmenstift aufgehängt sind. Jeder wird von drei Längsschwenkarmen getragen und geführt. Die Vorderachse wird von zwei halbelliptischen Längsblattfedern mit Hydraulikhebel oder Teleskopdämpfern (M2) geführt und aufgehängt. Die Lenkung besteht aus einer Globoidschnecke und einer Riemenscheibe.

Die Luftzufuhr erfolgt über einen Notluftspeicher mit einem Volumen von 40 l und einen Zuluftbehälter mit gleichem Volumen. Die M2-Version verfügt über einen einzelnen 40-Liter-Lufttank mit 3 kleineren Lufttanks (20 l, 2 × 12 l). Die Feststellbremse wirkt auf die Trommel hinter dem Hilfsgetriebe.

Die Räder sind Stahlscheiben mit einer flachen Felge in der Größe 5,00 S-20. Die Felgen sind standardmäßig mit 8,25-20 HD 10PR-Reifen mit Pfeilmuster ausgestattet. Die Gesamtzahl der Räder beträgt 10 (+2 Ersatzräder).

 

Elektrische Ausrüstung


Armaturenbrett


Die Fahrzeuge der Originalversion V3S und V3S M1 verfügen über ein elektrisches System mit einer Spannung von 12 V. Die Stromquelle ist ein 300-W-Dynamo mit einer Spannung von 12 V, der von zwei Keilriemen (zusammen mit Lüftern) angetrieben wird. Der Dynamo lädt zwei Batterien mit 105 Ah oder 125 Ah (M1) auf. Die M2-Version verwendet ein 24-V-Bordnetz mit einer 28-V / 27-A-Lichtmaschine, die zwei 125-Ah-Batterien mit Strom versorgt. Der Motorstarter aller Versionen hat eine Spannung von 24 V und eine Leistung von 5,9 kW (8 PS). Beim Start wird er von in Reihe geschalteten Batterien gespeist.

Kabine


Die Kabine ist ganz aus Metall geschweißt und verfügt über zwei Sitze für den Fahrer und Beifahrer. Über dem Beifahrersitz befindet sich ein kreisförmiges Beobachtungsschacht mit einer Abdeckung. Die Kabine ist an vier Stellen flexibel am Rahmen montiert und nach vorne kippbar. Das vordere Fenster ist zweiteilig, wobei jeder Teil separat gekippt wird (die Versionen M1 und M2 haben eine feste Verglasung). In der Rückwand der Kabine befindet sich ein Fenster mit einer Schiebeverglasung. Die Kabine ist mit einer Heißluftheizung ausgestattet.

Motor

  • Typ    6- Zylinder-Viertakt-Dieselmotor T912, Reihenanordnung in Längsrichtung, luftgekühlt
  • Hubraum    7.412 cm3
  • Bohrung/Hub    110/130 mm
  • Höchstleistung    72 kW (98 PS) bei 2.100/min
  • max. Drehmoment    353 Nm bei 1.400/min
  • Kraftstofftank    120 l


Kraftübertragung

  • Zweischeiben-Trockenkupplung mit mechanischer Abschaltung, hydraulisch betätigt, mechanisches 4-Gang-Getriebe ohne Synchronisation, alle Räder angetrieben


Fahrgestell

  • Leiterrahmen aus rechteckigen Stahlprofilen, Pendelachsen, Reifen 8.25-20, Vorderachse mit mechanischer Schneckenlenkung ausgeführt und mit Einzelradaufhängung hergestellt, Lenkhilfe vorhanden, Hinterradachse mit Einzelradaufhängung ausgeführt sowie mit Längsblattfeder abgefedert.


Bremsen

  • pneumatische Zweikreis-Betriebsbremsanlage (lastabhängig) mit Trommelbremsen, Feststellbremse mit Sperrklinke auf die Hinterräder wirkend, Motorbremse


Aufbau

  • Kurzhauberbauweise, feststehendes Führerhaus, 3 Sitze, 2 Türen, geteilte Frontscheibe, Scheibenwischer auf Fahrer- und Beifahrerseite, Frontfenster hochklappbar


Abmessungen, Gewicht und Fahrleistungen (Pritschenwagen)

  • Länge / Breite / Höhe    6.355 / 2.240 / 2.350 mm
  • Radstand    3.580 + 1.120 mm
  • Bereifung    8.25–20, vorn Einfach- hinten Zwillingsbereifung
  • Spurweite v/h    1.870/ 1.755 mm
  • Bodenfreiheit    400 mm
  • Leergewicht    5.780 kg
  • Nutzlast    4.650 kg
  • Anhängelast    5.000 kg
  • Höchstgeschwindigkeit    60 km/h
  • Verbrauch    ca. 30 l pro 100 km

 

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